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Wendepunkt

Programm zur Wahl zum Akademischen Senat 2024

„Denken ist etwas, das auf Schwierigkeiten folgt und dem Handeln vorausgeht.“
Bertolt Brecht, „Me-ti/Buch der Wendungen“, entstanden im Exil der 1930er Jahre.

Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Agenda 2030) zu erreichen, ist für alle Menschen eine Frage der Vernunft. Die Weltgemeinschaft hat die notwendige Ambition formuliert:

„Wir sind entschlossen, die Menschheit von der Tyrannei der Armut und der Not zu befreien und unseren Planeten zu heilen und zu schützen. Wir sind entschlossen, die kühnen und transformativen Schritte zu unternehmen, die dringend notwendig sind, um die Welt auf den Pfad der Nachhaltigkeit und der Widerstandsfähigkeit zu bringen. Wir versprechen, auf dieser gemeinsamen Reise, die wir heute antreten, niemanden zurückzulassen.“

Wie gelingt dies?

„Wenn wir jetzt nicht handeln, könnte die Agenda 2030 zum Epitaph einer Welt werden, die es einmal hätte geben können“, warnt VN-Generalsekretär António Guterres dieses Jahr.

Wir alle entscheiden, denken, handeln in einer geschichtlich entscheidenden Situation.

In Hamburg, an einer Universität, die sich programmatisch den genannten Zielen und Zwecken der Vereinten Nationen in Forschung, Lehre und Bildung widmet, sind unsere Bedingungen, für humane Veränderung zu wirken, günstig geschaffen für diese Anliegen. Wir können und sollten gemeinsam diese Möglichkeiten ergreifen und zugleich erheblich verbessern. Der Akademische Senat als höchstes, gewähltes Gremium mit Beteiligung von Studierenden ist für die entsprechende Entwicklung der Universität bedeutsam.

Mehr Gleichheit wagen! Die Unterfinanzierung von Bildung, Wissenschaft und sozialem Leben muss überwunden werden. Geld ist genug da. Unsinnige Milliardenausgaben für Militär, explodierende Gewinne und Vermögen der Reichsten, die nicht besteuert werden, zeugen davon. Es ist eine gemeinschaftliche Aufgabe mit Wissenschaft aufzuklären, öffentlich einzugreifen und – mit Menschen in ähnlicher Lage aus Kultur, Sozialbereich oder öffentlichen Diensten – Bewegung für eine humanistische Wende in der (Investitions-)Politik in die Gedanken und auf die Straßen zu bringen. Die Schuldenbremse ist zu lösen!

Soziale Lage verbessern! Der Akademische Senat ist ein wichtiger Ort der Verständigung über die soziale Lage aller an der Universität Tätigen. Wir wirken dafür, dass die Universität sich künftig in Gänze dem Problem der extrem prekären sozialen Lage der Studierenden stellt und an einer Veränderung mitwirkt. Eine Kooperation mit dem Studierendenwerk zur Überwindung der Wohnungskrise und eine Kampagne „BAföG für Alle“ sind dafür wesentliche Elemente.

Studium: Ist Freude der Maßstab des Gelingens? Zurzeit meistens nicht; daran sollte sich niemand gewöhnen! Wir kämpfen für den Abbau von Restriktionen und Prüfungsdruck. Bildung soll kooperative Entfaltung und Aneignung der Welt sein. Dafür braucht es mehr Zeit zur inhaltlichen Vertiefung, kleinere Lerngruppen und kooperative Lernformen sowie den Master als Regelabschluss.

Lebhafte Demokratie statt Politik mit der Angst! Rechtsaußen profitiert, wenn Furcht umgeht. Kritische Wissenschaften, offene Bildungsprozesse und ein lebhafter, streitbarer Diskurs über die unsoziale Wirklichkeit, über Sinn, Perspektive bzw. tatsächliche Verbesserungen, sind elementar für eine wirkliche Demokratie. Ob in den Seminaren, im universitären Alltag oder in den Gremien: Eine positive Orientierung ist in Bildung, Wissenschaft und Kultur hervorzubringen. Statt elitärer Menschenfeindlichkeit – Mut zum Disput und engagierter Menschenfreundschaft!

Wir laden alle ein, daran mitzuwirken!


Wahl zum Akademischen Senat

Der Akademische Senat (AS) ist das höchste Gremium der Universität.

Er ist bei der Wahl des Uni-Präsidiums beteiligt,
diskutiert alle Grundsatzfragen der Uni-Entwicklung und
hat Beschlussrechte
(z.B. in Bezug auf die Prüfungsordnung, Mittelverteilung, Leitbilder, Entwicklung der Uni etc.).

Der AS ist aus
10 Professor:innen,
3 Studierenden,
3 wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen und
3 Mitgliedern des Technischen-, Verwaltungs- und Bibliothekspersonals
zusammengesetzt.
Die studentischen Vertreter:innen werden jährlich gewählt, alle anderen in jedem zweiten Jahr.

Die Wahl ist eine Briefwahl. Die Wahlunterlagen werden Euch inklusive eines freigemachten Rückumschlags von der Universität zugeschickt. Wer bis zum 5. Januar keine oder fehlerhafte Unterlagen erhalten hat, kann sie sich bis zum 22.1.2024, 13.30 Uhr im Wahlamt der Uni aushändigen lassen.

Die ausgefüllten Wahlunterlagen müssen bis spätestens
22.1.2024, 14 Uhr
beim Wahlamt

eingegangen sein.
Das Wahlamt befindet sich im Mittelweg 177, Raum S 4061 und 4058, 20148 Hamburg.