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Die Souveränität der Erkenntnis –
eine Haltung für eine erfreuliche Zukunft
„»Geld beschaffen ist etwas sehr persönliches. Und wenn dann Menschen mein Haus unterstützen, ist das großartig.« Unzählige Gespräche führt sie deswegen, schreibt leidenschaftliche Briefe. […] Sie hat lieber die Initiative ergriffen als angesichts leerer Kassen auf Wunder zu warten. […] Sicher wäre es der Direktorin lieber, wenn sie nicht nur bitten müsste, wenn die Intervalle, in denen sie wieder anklopfen muss, nicht immer kürzer würden. Sie würde auch nicht die einsamen, schlaflosen Nächte vermissen, die das manchmal macht.“
Sabine Schulze, Direktorin des Museums für Kunst und Gewerbe, im Hamburger Abendblatt vom 1./2. September 2012, S. 9.
„Sehr viele und vielleicht die meisten Menschen müssen, um etwas zu finden, erst wissen, daß es da ist.“ (668)
Georg Christoph Lichtenberg, „Einfälle und Bemerkungen“, Heft J, 1789-1793.
Pures Bitten schafft Albträume. Ansprüche bewegen. Geld ist da: in Hamburg, in der Schweiz oder in Singapur.
Der materielle und kulturelle Reichtum der Gesellschaft entsteht durch kooperative Arbeit und technischen Fortschritt, durch teilnehmendes Verstehen und lebensbejahende Veränderung des sozialen und alltäglichen Zusammenlebens. Vorrangig ist folglich, daß diese wahrhaft demokratische Tendenz die nötigen politischen und sozialen Bedingungen schafft.
Dafür sind staatliche Museen, Theater und Bildungseinrichtungen Stätten der kultivierten Verständigung. Die Museumsdirektorin formuliert es so: „Sie [die Museen] haben ganz Existenzielles zu unserem Leben beizutragen. Man kann dort etwas über sich erfahren. […] Bei der großen Jugendstil-Ausstellung im nächsten Jahr wollen wir ja nicht sagen: Guckt mal, wie schön! Sondern fragen: Wie kommt es, dass so ein Stil sich so flächendeckend entwickelt? Dahinter stecken gesellschaftliche Entwicklungen, Sehnsüchte und Marketing, das wurde über Medien transportiert – mit welchem Interesse?“
Mit welchem Interesse werden die öffentlichen Einrichtungen in Stadt und Land kurz gehalten?
Wohl kaum im Allgemeininteresse.
Mit historischem Bewußtsein, Wahrheit, Kritik und gestaltender Ambition kommt man der menschlichen Entwicklung der Gesellschaft heiter auf die Spur. Wer die gesellschaftlichen Zusammenhänge erkennt und (fast) alle Menschen als Gleiche begreift, kann mit anderen gemeinsam die Gegenwart mit sinnvoller Perspektive verändern. Insofern sind Erkenntnis und Bildung für alle substanziell für eine wirklich demokratische Gesellschaft. Die Würde der Menschheit ist durch Solidarität zu verwirklichen.