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Verantwortliche Zusammenarbeit
„Wissenschaft wird als solidarische Bemühung von Menschen in methodisch ausgewiesener und zielbewußter Erkenntnisarbeit gegen die Irrationalität der natürlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse unternommen, damit die Erde als der einheitlich gemeinsame Lebensraum einer brüderlichen Menschheit in Frieden bewohnt und mit Vernunft genutzt wird.“
Peter Fischer-Appelt/Johannes Berger, Kreuznacher Hochschulkonzept, Reformziele der Bundesassistentenkonferenz (Schriften der BAK 1), 1968.
Die Mitglieder aller Hamburger Hochschulen haben in einer großen Demonstration zum Ausdruck gebracht, daß der Zusammenhang zwischen Mensch, Wissenschaft und Gesellschaft für alle produktiv und erfreulich zu gestalten ist. Für die Überwindung der „unternehmerischen Hochschule“.
In kontinuierlicher Verständigung und Kooperation werden so weitreichende Reformziele formuliert, inneruniversitär verfolgt und öffentlich zur Geltung gebracht. Sie beinhalten:
- die demokratisch selbstverwaltete Souveränität der Hochschulen anstelle partikular interessierter Beeinflussung aus Wirtschaft und politischem Senat,
- die systematische Befreiung des Studiums von den „Qualen nach Zahlen“ im Bologna-System für die Bildung mündiger Menschen und kooperatives Lernen,
- die weitere Öffnung des Hochschulzugangs einschließlich einer Aufhebung der Zulassungshürden zum Master,
- die Wahrung und Rekonstruktion der Vielfalt der Fächer und kritischer Wissenschaft durch die Auflösung der Drittmittel-Abhängigkeit und „leistungsorientierter“ Mittelvergabe,
- die Verbesserung der Beschäftigungsverhältnisse für alle Mitgliedergruppen, durch vernünftige Tarifverträge, Senkung der Arbeitszeiten und „Dauerstellen für Daueraufgaben“,
- die Verbesserung der sozialen Lage der Studierenden zum Beispiel durch die bedarfsgerechte Subvention des Studierendenwerks und
- die öffentlich finanzierte, funktional und ästhetisch sinnvolle Entwicklung der Gebäudeerhaltung und des Hochschulbaus.
- Deshalb muß die bedarfsgerechte öffentliche Finanzierung des Hochschulwesens von allen Mitgliedern der Hochschulen argumentativ und politisch vorangetrieben werden.
Die Universität wirkt im globalen Zusammenhang: Die Welt braucht Aufklärung für ein ziviles und soziales Zusammenwirken der Menschheit mit gemeinsamer Zukunft weit eher als eine Fortsetzung des Shareholder-Value.
Nachhaltig ist, menschenwürdige Verhältnisse solidarisch herzustellen. Das ist die Arbeit, auf die es in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ankommt.
Mit Heinrich Heine gesagt: „Der Gedanke geht der Tat voraus wie der Blitz dem Donner.“ Alle haben dafür Bedeutung.
Daran werden wir weiterarbeiten.