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Besonders gut für Alle
Eine Option
„Hamburg und Schleswig-Holstein haben beispielsweise jüngst für die HSH Nordbank neue Kreditermächtigungen von 16,2 Mrd. Euro beschlossen. Allein Hamburg wird ab 2018 für mindestens fünf Mrd. Euro aufkommen müssen. Zum Vergleich: Die Hansestadt veranschlagt rund 600 Mio. Euro im Jahr für zusätzliche Lehrer und Sozialpädagogen, Unterbringung, Geldleistungen, Jugendhilfe und die dringend benötigten Deutschkurse.“
Anke Schwarzer: Integration im Sanktionsmodus, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, 3/2016.
„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.“
UNO: Erklärung der Menschenrechte, Artikel 1, 1948.
Was ist eine menschenwürdige Gesellschaft?
Angesichts einer immer weiter geöffneten Schere zwischen Reich und Arm, einer Konzentration von zwei Dritteln der privaten Vermögen bei einem Zehntel der Bevölkerung, angesichts von Krieg, Gewalt und Demütigungen vieler Menschen, ist es einfach triftig, daß die Unzufriedenheit, auch in Hamburg, wächst. Die Verwirklichung humaner Lebensmöglichkeiten und gesellschaftlicher Ansprüche, einer solidarischen Kultur und Alltagsgestaltung ist im Widerspruch zu der Ideologie und Praxis der Vorteilsnahme und des ängstlichen Egoismus. Ein gutes, gelingendes Leben erfordert Solidarität – menschliche Gleichheit durch soziale Progression und kulturelle Aufklärung.
Diese gesellschaftliche Option hat ihre reale Grundlage in der technisch und organisatorisch sehr weit entwickelten globalen Ökonomie, in der permanent ansteigenden Arbeitsproduktivität sowie in Kunst, Kultur und Wissenschaft – sofern sie auf die Verbesserung der Lebensmöglichkeiten Aller gerichtet sind. Als weltweit gültiges Entwicklungsprogramm ist diese Perspektive in der Menschenrechtserklärung und den völkerrechtlichen Vereinbarungen der Vereinten Nationen schon zum Teil seit fast 70 Jahren rechtlich kodifiziert, also durchaus denkbar, einforderbar und durch die Menschen, die dies weltweit tun, ein Teil der Wirklichkeit. Daran können viele mitwirken.
Dazu gehört auch das internationale Engagement für den Frieden.
So tief die Krise der gegenwärtigen „Zivilisation“ also ist, so groß ist die Möglichkeit, sie human zu wenden.
Dafür ist sinnvoll, die darauf gerichteten persönlichen, gesellschaftlichen Ambitionen nicht aus Angst vor Spott zu verbergen bzw. Mitstreiter für diese gemeinsamen Anliegen zu finden. Sie sind – überall auf der Welt – schon da und in Bewegung. Die Schwierigkeiten sind überwindbar.
Die Universität ist ein guter Ort, sich dafür zu verständigen, zu bilden und zusammenzuschließen. Mit dem Engagement gegen die Unterfinanzierung und für Bildung für Alle wirken schon viele in diese Richtung. Auch die Öffnung der Universität für ein Vorbereitungsstudium für geflüchtete Studierende zeugt davon. Aufklärung, Solidarität, demokratische Beteiligung und soziale Entwicklung bilden die besten Persönlichkeiten.
Wir haben es in der Hand.