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Eine Einheit: Freiheit, Gleichheit, Solidarität
„…wer die Butter hat, wird frech.“
Kurt Tucholsky
Je größer die soziale Ungleichheit, Konkurrenz bzw. Unsicherheit sind, desto einflussreicher sind Ideologien und Praxis der extremen Rechten. Hier muss etwas substanziell geändert werden. Bildung, Wissenschaft und studentische Politik müssen dafür gesellschaftlich eingreifen:
Der immer fragwürdigere Kapitalismus ist eine Überflussgesellschaft, in der zugleich sozialer Mangel für die meisten auf der Tagesordnung ist. Das ist veränderbar. Die Produktivität und das kulturelle Erbe unserer Welt genügen nicht nur, allen Menschen ausreichende Nahrung und Gesundheitsversorgung zu ermöglichen. Bessere und kürzere Arbeit, Nachhaltigkeit in Energieerzeugung und Produktion, Innovationen für eine global gerechte Wirtschaft, kulturelle Entfaltung und internationale Solidarität statt Konkurrenz und Krieg sind möglich. Aber erst solidarische Aktivität macht daraus auch eine neue Wirklichkeit.
Solange die Universitäten kulturelle Anpassung und soziale Auslese betreiben – und dies als „exzellent“ gilt, – sind sie Teil des Problems und nicht der Lösung. Das können wir gemeinsam ändern. Dafür kommt es auf studentische Initiative an. Zum Beispiel wirken wir mit der Kampagne „Schuldenbremse streichen“ für eine bedarfsgerechte öffentliche Finanzierung von Bildung, Wissenschaft, Sozialem und Kultur sowie für die Studienreform von Bachelor und Master – als Einheit! Zugleich wenden wir uns damit gegen eine international schädliche Wirtschaftsweise bzw. Ideologie, die Konkurrenz und Egoismus für alternativlos erklärt und Ungleichheit schürt.
Menschen sind nicht vor allem berechnende Einzelkämpfer, sondern soziale und kulturelle Wesen. Damit dieses Potential gesellschaftlich voll entfaltet wird, müssen förderliche Bedingungen geschaffen werden. Dies ist an den Hochschulen beispielgebend zu verwirklichen:
- durch eine sozial, kulturell und baulich barrierefreie Bildung;
- durch mehr Zeit für ein gründliches Studium und Ermutigung zu Vertiefung, Diskussion, Kooperation und Kritik;
- durch vernünftige Arbeitsverhältnisse und Bezahlung für alle hier Tätigen;
- durch Wissenschaften, die ihre Freiheit zur Verwirklichung von Frieden, Menschenwürde und Nachhaltigkeit verantwortlich wahrnehmen;
- durch Aufklärung für gut ausgestattete öffentliche Daseinsvorsorge statt Mangelverwaltung;
- durch eine neue Lebendigkeit demokratischer Alltagskultur und aufgeklärter Festlichkeit;
- durch die funktional sinnvolle und kulturell erfreuliche Aneignung der Hochschulgebäude;
- durch gemeinsame demokratische Selbstorganisation.
Was an der Universität erreicht wird, wirkt in die ganze Gesellschaft: Durch Solidarität wird eine bessere Welt! Dafür wirken wir an der Uni als „Bündnis für Aufklärung und Emanzipation (BAE!)“ zusammen: Studierende aus Die LINKE und der SPD, Aktive aus Gewerkschaften, Friedensbewegung, Flüchtlingssolidarität und Antifa, fortschrittlich ambitionierte Einzelpersonen, Fachschaftsräte und Umweltaktivist_innen – aus vielen Ländern und Fächern. Dabei arbeiten wir solidarisch mit den Kommiliton_innen von Campusgrün zusammen. Gegen Rechts ist: links.