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Die Waffen sind unterwegs
„Die scheidende Regierung aus CDU und SPD hat die Ausfuhr von Rüstungsgütern in Rekordhöhe genehmigt. Vom 1. Januar des Jahres bis zu ihrem Ausscheiden am 8. Dezember erlaubte das Kabinett von Bundeskanzlerin Merkel (CDU) und Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) Exporte von 9,04 Milliarden Euro und übertraf den bisherigen Höchststand von 2019 damit um mehr als eine Milliarde Euro. Das geht aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linken Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen hervor. Mehr als die Hälfte des Exportvolumens – 4,91 Milliarden Euro – wurde erst in den letzten neun Tagen vor dem Regierungswechsel genehmigt.“
Eckart Lohse, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ („FAZ“), 27.12.2021, S. 1.
„Unermüdlich setzte sich Tutu auch international für die Menschenrechte ein und wetterte gegen Ungerechtigkeiten und Unterdrückung. Er kritisierte die Militärjunta von Myanmar, hielt die israelische Palästinapolitik für ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und weigerte sich auf einer Konferenz neben Tony Blair zu sitzen, weil er dem früheren britischen Premierminister Lügen im Irakkrieg vorgeworfen hatte.“
Claudia Bröll, „Humorvoller und unnachgiebiger Kämpfer für die Menschlichkeit“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ („FAZ“), 27.12.2021, S. 3.
„...ist es vorzuziehen, die eigene Weltauffassung bewußt und kritisch auszuarbeiten und folglich, im Zusammenhang mit dieser Anstrengung des eigenen Hirns, die eigene Tätigkeitssphäre zu wählen, an der Hervorbringung von Weltgeschichte teilzunehmen, Führer seiner selbst zu sein und sich nicht einfach passiv und hinterrücks der eigenen Persönlichkeit den Stempel aufdrücken zu lassen?“
Antonio Gramsci, „Notizen zu einer Einführung und einer Einleitung ins Studium der Philosophie und Kulturgeschichte“, „Gefängnishefte“, Heft 11,1932-1933.
To be or not to be? Sinnvoll engagiert wirken oder sich schlecht behandeln lassen? – Das ist hier die Frage. Ob es denn besser ist, positiv zu gestalten oder sich hin und her werfen zu lassen, mag zu jeder Zeit und zu jedem Moment – rational, leidenschaftlich und gemeinsam – entscheidbar sein.
Die politische Eskalation von Konflikten, Kriege und Rüstungsexporte richten Unheil an; gesellschaftliche Ressourcen werden destruktiv gebunden, stehen für
heilvolle Entwicklungen nicht zur Verfügung und verderben soziale Mentalitäten.
Von den meisten Regierungen auf der Welt – einschließlich der bundesrepublikanischen „Ampel“ – ist (von allein, durch bloßes Hoffen) keine positive Entscheidung und Praxis in dieser Alternative zu erwarten.
Für eine konstruktive, heilende und erfreuliche Wende allseitiger humaner Gestaltung menschlichen Lebens bedarf es in den Ländern und in der Welt des gesteigerten Engagements der Friedensbewegung(en), der Gewerkschaften und in einigen Parteien.
Die große Mehrheit kann auf diese Weise für sich selbst aktiv sein. Sofa und Bildschirm sind Sitzort und Sehrechteck der nicht zwangsläufigen Passivität. Die Hochschulen als mögliche vitale Gemeinschaft der wissenschaftlichen Bildung können mit ihrer kulturschaffenden Arbeit relevante Hinweise für Kriegs- und Friedensursachen geben, dem Recht Gerechtigkeit zuweisen, Gesundheit skizzieren und fordern, die Völkerverständigung erleichtern, die ökologische Nachhaltigkeit begründen, die Möglichkeiten und Bedingungen für demokratische Partizipation darlegen und selbst praktizieren sowie auch zeigen, daß thematische Dispute zwar engagiert, aber nicht aggressiv erregt sein müssen.
So ergeben sich auch Sinn und Zweck für die Akademische Selbstverwaltung und die studentische Interessenvertretung.
Nur Mut
Konflikte sind nicht das Problem,
wir müssen ändern das System.