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Globale Verantwortung

Für Alle durch die Meisten

„Wer oder was ist dafür verantwortlich, dass das Leben durch die Routineentscheidungen von Reichtum und Kapitalinteressen untergeht? (…)
Der Regenwald steht in Flammen, meine Herren, während Sie Krieg führen und mit ihm spielen. Der Regenwald, die klimatische Stütze der Welt, ist mit all seinem Leben im Schwinden begriffen. Der große Schwamm, der das CO2 des Planeten absorbiert, ist dabei zu verdunsten. Der heilbringende Wald wird in meinem Land als Feind betrachtet, den es zu besiegen gilt, als Unkraut, das auszurotten ist. (…)
Wir dienen Ihnen als Alibi, um die Leere und Einsamkeit Ihrer eigenen Gesellschaft zu verdecken, Ursache für ein Leben inmitten von Drogenblasen. Wir verdecken Ihre Probleme, die Sie sich weigern anzugehen. Es ist besser, dem Wald, seinen Pflanzen und seinen Menschen den Krieg zu erklären. Während Sie die Wälder brennen lassen, während Sie heuchlerisch den Pflanzen mit Gift zusetzen, um die Katastrophen Ihrer eigenen Gesellschaft zu vertuschen, fordern Sie von uns immer mehr Kohle, immer mehr Erdöl, um Ihre andere Sucht zu befriedigen: die nach Konsum, Macht und Geld. (…)
Ich fordere von hier aus, von meinem verwundeten Lateinamerika, ein Ende des irrationalen Krieges gegen die Drogen. Zur Reduzierung des Drogenkonsums braucht es keine Kriege, keine Waffen, sondern wir alle müssen eine bessere Gesellschaft aufbauen, eine Gesellschaft mit mehr Solidarität, mehr menschlicher Wärme, wo die Intensität des Lebens vor Süchten und neuen Formen der Sklaverei bewahrt. (…)
Von Lateinamerika aus rufen wir die Ukraine und Russland auf, Frieden zu schließen. Nur in Frieden können wir das Leben auf unserem Planeten retten. Es gibt keinen vollständigen Frieden ohne soziale, wirtschaftliche und ökologische Gerechtigkeit.
Wir befinden uns auch im Krieg mit unserem Planeten. Ohne Frieden mit dem Planeten wird es keinen Frieden zwischen den Nationen geben. Ohne soziale Gerechtigkeit gibt es keinen sozialen Frieden.“

Gustavo Petro, Präsident von Kolumbien, in der Generaldebatte vor der UNO in New York am 20.9.2022, Quelle: „amerika21“.

„(…) denn in Frieden und Wohlstand leben Städte und Menschen nach besseren Grundsätzen, weil sie nicht in ausweglose Not geraten.“

Thukydides (454 bis 399 oder 396 v.u.Z.), „Der Peloponnesische Krieg/Die Pathologie des Krieges“.

Die Vereinten Nationen sind das Forum der menschlichen Welt.
Die UNO ist nach dem Zweiten Weltkrieg (1939- 1945) gegründet worden und umfaßt aktuell 193 Staaten.

Nach Artikel 1 der Charta der Vereinten Nationen sind ihre Hauptaufgaben: 1) Die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit,
2) die Entwicklung besserer, freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Nationen,
3) die internationale Zusammenarbeit, Lösung globaler Probleme und Förderung der Menschenrechte,
4) der Mittelpunkt zu sein, an dem die Nationen diese Ziele gemeinsam verhandeln.
Ferner sind in den 1960er Jahren die politischen und die sozialen Menschenrechte ausführlicher formuliert worden.

Zu den Nebenorganisatioen der UNO gehören u.a.:
der Menschenrechtsrat (HRC) in Genf (Schweiz), das Entwicklungsprogramm (UNDP) in New York (USA), das Umweltprogramm (UNEP) in Nairobi (Kenia), das Kinderhilfswerk (UNICEF) in
New York (USA), die Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) in Genf (Schweiz), das Welternährungsprogramm (WFP) in Rom (Italien), der Welternährungsrat (WFC) in Rom (Italien), das Bevölkerungsprogramm (UNFPA) in New York (USA) sowie die Abrüstungskonferenz (UNCD) in Genf (Schweiz).

Somit hat der kolumbianische Präsident Gustavo Petro mit seinen Darlegungen, der Kritik sowie den entsprechenden Maßstäben und Forderungen das richtige Forum für diese humanen Ansprüche an die Weltgemeinschaft gewählt.
Die Welt muß vernünftig engagiert verändert werden, damit die Menschheit in menschenwürdigen Bedingungen und Möglichkeiten leben und sich entwickeln kann.

Zu diesen höheren Zwecken dient auch die Formulierung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals/SDGs).
Sie wurden in Anlehnung an den Entwicklungsprozess der Milleniums-Entwicklungsziele (MDGs) entworfen und traten am 1. Januar 2016 mit einer Laufzeit von 15 Jahren (bis 2030) in Kraft.

Sie umfassen beispielsweise Frieden, Bildung, Ernährung, Klima, Gleichheit und Inklusion.
Die Universität Hamburg hat sich verpflichtet, an der Umsetzung dieser Ziele verantwortlich mitzuwirken.
Dies entspricht auch ihrem Leitbild (1998):
„Geleitet von diesem Bild einer weltoffenen, wissenschaftlich leistungsfähigen Universität setzt sich die Universität Hamburg die Internationalisierung von Bildung und Wissenschaft für eine friedliche und menschenwürdige Welt, Zusammenarbeit mit der Stadt und der Region, fächerübergreifende Kooperation zur Entfaltung der wissenschaftlichen Potentiale, höchstmögliche Qualität der Aufgabenerfüllung, individuelle und korporative Verantwortlichkeit und Offenheit des Zugangs zu Bildung und Wissenschaft als Ziele ihrer künftigen Entwicklung.“
So ergibt sich eine kulturelle Verwandtschaft mit dem kolumbianischen Präsidenten.

Souveränität
Das Unbehagen
mit dem Zustand dieser Welt
erheischt Ansprüche.