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Zu den Wahlen

Auf die Richtung kommt es an!

Nationalkonservativ
„Deutschland braucht eine auch in Brüssel wieder als handlungsfähig wahrgenommene Regierung, die sich auf das Vordringliche konzentriert: die wirtschaftliche Basis zu stärken. Alles andere – soziale Sicherheit, Klimaschutz oder Verteidigung – hängt daran, dass wettbewerbsfähige Unternehmen genügend Erträge und Arbeit generieren. Die Betonung liegt auf dem Wörtchen >wettbewerbsfähig<.> wir< gewonnen oder verloren haben. Dieses Wir ist nicht ungeteilt. Die Nation zerfällt ohne große Dramatik in jene, die sich für diesen Sport begeistern und jene, denen er gleichgültig ist (…) Der Beitrag der Nationalmannschaft zur nationalen Gefühlslage besteht darin, dass sie sich anstrengt, dass sie kämpft und spielt.“
Jürgen Kaube, „Ist Fussball unser Leben?“
, „Frankfurter Allgemeine magazin“, Juni 2024, S. 32.

Zum Richtungswechsel
„Man hat ja noch niemals versucht, den Krieg ernsthaft zu bekämpfen. Man hat ja noch niemals alle Schulen und alle Kirchen, alle Kinos und alle Zeitungen für die Propaganda des Krieges gesperrt. Man weiß also gar nicht, wie eine Generation aussähe, die in der Luft eines gesunden und kampfesfreudigen, aber kriegsablehnenden Pazifismus aufgewachsen ist. Das weiß man nicht.“
Kurt Tucholsky, „
“Die brennende Lampe“ 1931.

Die Mehrheit der Menschen braucht auch in Brüssel eine am Allgemeinwohl orientierte Administration, die sich auf das Vordringliche konzentriert: den Frieden, die positive Sozialentwicklung und die ernsthafte Bewältigung der Klimakrise.

Daran hängt alles Andere. Die vernünftige Entwicklung der Ökonomie, die Beseitigung des Elends, sinnvolle Arbeit, die humane Perspektive von Gesundheit, Bildung und Kultur sowie die Marginalisierung von Unsinn und Rechtsextremismus. Die Schwächung von Verzweiflung inklusive. Die Fußball-Europameisterschaft mag ein Nebenereignis bleiben. Die am schönsten spielen, mögen gewinnen.

Die Wahlen zum Europäischen Parlament haben zu einem Rechtsdrift geführt. Eine angespannte soziale Lage und und eine kriegerische Politik bringen große Verunsicherungen hervor.
Diese wurden von konservativer bzw. rechtsextremer Seite dafür ausgenutzt, verstärkt autoritäre „Lösungen“ zu propagieren. More of a bad thing.
Die linke, progressive Seite des politischen, sozialen und kulturelle Spektrums in den Gesellschaften ist zur Zeit zu verhalten und uneinig.

Das muß nicht so bleiben.

Die Menschen in der Friedensbewegung, in den Gewerkschaften, in linke Parteien, ebenso aufgeweckte Leute in Kunst Kultur und Wissensschaft, auch im Gesundheits- und Sozialbereich, sollten sich angesichts der negativen Verschiebungen in den Wahlergebnissen darauf besinnen, daß die positive Gestaltung der Gesellschaft humane Zwecken verpflichtet ist bzw. die gesellschaftliche Verantwortung für das Gedeihen einer menschenwürdigen Realität Angelegenheit und Möglichkeit Aller ist. More of a good thing.

Dafür ist ein prüfender Blick in die Geschichte und die positiv gebildeten Maßstäbe (Grundgesetz, UNO-Charta, globale Entwicklungsziele der Vereinten Nationen) hilfreich und aufgeklärt kooperativ handlungsleitend.

Mit dieser Überzeugung läßt sich überzeugend zusammenwirken. Auf diese Weise ist niemand unwichtig, wie uns eingeredet werden soll. Konsequent angewandte Vernunft ist auf die Dauer unschlagbar. Versuch macht klug.
Klug macht heiter.
Heiter gewinnt.